CODEX+ Monitor: Monitoring von stationären Patient*innen und Ressourcen des stationären Gesundheitssystems
Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)
Für eine bessere Vorbereitung auf die nächste SARS-CoV-2-Infektionswelle, die Expert*innen im Herbst/Winter 2022 erwarten, sind zuverlässige Daten essentiell, um aussagekräftige Vorhersagemodelle zu entwickeln, eine nachlassende Impfeffektivität rechtzeitig zu erkennen oder die Auslastungen in den Kliniken durch zukünftige Virusvarianten abschätzen zu können. Insbesondere tagesaktuelle Daten, die die Phasen des pandemischen Verlaufs widerspiegeln, sind für eine schnelle Reaktion erforderlich. Zudem können durch die Erhebung und Einbeziehung spezifischer Daten von Risikogruppen oder bestimmter Altersklassen, wie Kindern und Jugendliche, Vorhersagen speziell für diese Gruppen entwickelt werden.
CODEX+ Monitor ist eine Erweiterung des NUM-Projekts CODEX+ (Collaborative Data Exchange and Usage) und zielt auf die Erweiterung und einfache Nutzung der Behandlungsdateninfrastruktur im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) ab.
Was ist das Ziel?
CODEX+ Monitor hat das vorrangige Ziel, die Pandemiesteuerung durch ein aktuelles Berichtswesen über stationär behandelte COVID-19-Patient*innen an Universitätskliniken zu optimieren.
Hierzu sollen die Universitätskliniken und ausgewählte nicht-universitäre Kliniken die stationäre Aufnahme von SARS-CoV-2-infizierten Patient*innen automatisch über das Datenintegrationzentrum oder über die NUKLEUS-Datenplattform an mindestens allen Werktagen an das NUM-Dashboard* melden. Dabei werden zehn Parameter anonymisiert erfasst, wie zum Beispiel Alter, individuelle Risikofaktoren, Krankheitsschwere und Impfstatus. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, ob die stationäre Behandlung der Patient*innen WEGEN oder MIT SARS-CoV-2 stattfindet.
* NUM-Dashboard: Ist ein Werkzeug zur standortübergreifenden Überwachung der Versorgungssituation und Patient*inneneigenschaften in der deutschen Universitätsmedizin. Dabei handelt es sich um tagesaktuelle Daten.
Wer ist beteiligt?
Die Koordination von CODEX+ Monitor liegt bei den Universitätskliniken Würzburg (Prof. Dr. Patrick Meybohm), Bonn (Priv.-Doz. Dr. Sven Zenker) und Göttingen. Aus der Universitätsmedizin Göttingen sind Prof. Dr. Dagmar Krefting, Direktorin des Instituts für Medizinische Informatik, und Prof. Dr. Sabine Blaschke, Ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme, am Projekt beteiligt.
Insgesamt sind 22 Universitätskliniken an dem Vorhaben beteiligt.
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