COVID-19 Infektion und Impfung bei Patientinnen und Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
Projektleiterin: Dr. med. Henrike Lenzen
Schlüsselbereich
- Pathophysiologie: Immunmodulation und -kontrolle
Wer war beteiligt?
- Dr. med. Henrike Lenzen (Projektleiterin, MHH)
- Dr. med. Miriam Wiestler (MHH)
- Prof. Dr. Yang Li (CiiM, HZI)
Was war das Ziel?
Es handelt sich um eine prospektive Beobachtungsstudie zur Evaluation des Verlaufes der COVID-19-Erkrankung bei Patient*innen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED, engl. IBD) sowie Evaluation über das Ansprechen auf eine COVID-19-Impfung in dieser speziellen immunsupprimierten Patient*innengruppe. Es sollen die Qualität und die Dauer der Antikörper- und T-Zellreaktionen vor und nach der Impfung genauer charakterisiert werden sowie das Ansprechen auf die Impfung und der Verlauf der zugrundeliegenden CED bei den eingeschlossenen CED-Patient*innen untersucht und verglichen werden.
Das wurde erreicht:
Die Coronavirus-Pandemie stellte eine globale Gesundheitskrise dar, ausgelöst durch COVID-19. Diese Infektionskrankheit stellt immer noch eine Herausforderung für GastroenterologInnen dar. Die klinische Behandlung von COVID-19 bei PatientInnen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), insbesondere unter immunsuppressiven oder immunmodulatorischen Therapien, bedarf besonderer Beachtung.
Präventionsmaßnahmen wie eine prophylaktische SARS-Cov-2 Impfung sind für dieses besondere PatientInnenkollektiv unter Immunsuppression empfohlen – die Impfansprechraten unter den verschiedenen immunsuppressiven Therapien sind jedoch noch immer nicht abschließend verstanden.
Mit dem Ziel der dezidierten Erhebung klinischer und immunologischer Verläufe von CED PatientInnen vor und nach SARS-CoV-2 Impfung unter verschiedenen, auch immunsuppressiven, Therapiestrategien haben wir eine monozentrische prospektive Beobachtungsstudie – CoVac IBD – eingeleitet. Hier zeigte sich ein gutes Impfansprechen auch bei PatientInnen unter Immunsuppression im Vergleich mit Standardtherapien. Bei näherer Betrachtung von „Durchbruchinfektionen“ nach stattgehabten – mindestens 2 - SARS-CoV-2 Impfungen konnten wir Veränderungen in den Immunzellantworten von Covid-19 erkrankten und -nicht erkrankten PatientInnen feststellen. Auch die Betrachtung von Stoffwechselprodukten zeigte ein unterschiedliches Profil je nach Covid-19-Durchburchinfektion. Mit dieser Verknüpfung von klinischen und immunologischen Daten hoffen wir das Verständnis von SARS-CoV-2 Impfung bei CED-PatientInnen unter verschiedenen Therapien zu verbessern und auch das Risiko für „Durchbruchinfektionen“ nach stattgehabter Impfung besser zu verstehen.