Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) verbindet alle 36 Standorte der Universitätsmedizin innerhalb Deutschlands miteinander und ermöglicht so eine nationale Kooperation in der klinischen Forschung. Das NUM wurde im Rahmen des Krisenmanagements der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 gegründet, um die Datenerhebung und Forschung zu COVID-19 deutschlandweit zu koordinieren. Mittlerweile wird das Netzwerk aber auch in der klinischen Forschung zu anderen Erkrankungen genutzt.
Dem NUM ist es gelungen deutschlandweite Forschungsinfrastrukturen aufzubauen, die das Gesundheitssystem auch auf zukünftige Pandemien und Krisensituationen vorbereiten. Forschungsinfrastrukturen schaffen notwendige Plattformen, um einrichtungsübergreifend Daten und Bioproben für die medizinische Forschung bereitzustellen. Hierdurch wird die gemeinsame Nutzung von Forschungsdaten aus vielen Standorten und die Durchführung großer kooperativer Forschungsprojekte ermöglicht. Diese Infrastrukturen eignen sich u. a. besonders für Studien, die viele Daten benötigen und/oder für die Erforschung seltener Erkrankungen.
Das Netzwerk wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Grundsatz des NUM lautet „Kooperation statt Wettbewerb“ und es zeichnet sich dadurch aus, dass in diesem Netzwerk Wissenschaftler*innen aller deutschen Universitätskliniken und verschiedener Fachrichtungen in interdisziplinären Forschungsprojekten zusammenarbeiten. Der Schwerpunkt liegt dabei insbesondere auf kliniknaher Forschung, deren Ergebnisse die Patient*innenversorgung unmittelbar unterstützen.
Um diese Errungenschaft für die deutsche Gesundheitsforschung und die Universitätsmedizin zu bewahren, wird für die Zeit nach Juni 2025 - nach Ablauf der zweiten Förderphase - eine Verstetigung des NUM im Rahmen einer institutionalisierten Förderung angestrebt. Eine Entscheidung über die künftige Förderung des NUM soll im Laufe des Jahres 2024 getroffen werden. Momentan startet eine neue Antragsphase für Forschungsprojekte im NUM. Wissenschaftler*innen der UMG, die Vorschläge für Forschungsprojekte im NUM einreichen oder sich daran beteiligen möchten, können sich für Unterstützung an die Stabsstelle Netzwerk Universitätsmedizin der UMG wenden.
In der ersten Förderphase (01.04.2020 bis 31.12.2021), die vom BMBF mit 150 Mio. Euro gefördert wurde, arbeiteten Wissenschaftler*innen im NUM in 13 bundesweit universitätsklinikübergreifenden Forschungsprojekten zusammen – davon elf unter Beteiligung der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).
In der zweiten Förderphase (01.01.2022 bis 30.06.2025) werden dem NUM 240 Mio. Euro vom BMBF zur Verfügung gestellt. Aufbauend auf Ergebnissen und Strukturen der ersten Förderperiode wurden bisher 26 weitere Projekte bewilligt (Stand: März 2024) – davon 21 unter Beteiligung der UMG.
NUM Projekte an der UMG
Fach- und Organspezifische Arbeitsgruppen (FOSA)
Forscher*innen, die nicht unmittelbar Teil eines NUM-Projektes sind, können sich im NUM beteiligen und von den aufgebauten Strukturen profitieren. In den FOSA organisieren sich innerhalb des NUM Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen verschiedener Fächer und vertreten die Interessen ihrer jeweiligen Fachgebiete im Netzwerk. Sie entscheiden mit über die Nutzung von Daten und Bioproben, die innerhalb des NUM generiert und gesammelt wurden. Weitere Informationen zu den FOSA und zu den einzelnen Gruppen finden Sie hier.
Wenn Sie Wissenschaftler*in und/oder Ärzt*in an der UMG sind und Interesse haben, sich an den FOSA zu beteiligen, nehmen Sie gerne Kontakt mit Ihrer lokalen Stabsstelle (LokS) auf.
Lokale Stabsstelle (LokS) des NUM an der UMG
Alle 36 Standorte der deutschen Universitätsmedizin verfügen über eine Lokale Stabsstelle (LokS), die die Maßnahmen des NUM an ihrem Standort koordiniert. An der UMG ist die LokS in der Stabsstelle Netzwerk Universitätsmedizin angesiedelt. Die LokS ist Ansprechpartner für die Projektbeteiligten am jeweiligen Standort und unterstützt dort in allen administrativen, NUM-bezogenen Anliegen bzgl. Projektplanung und -umsetzung. Darüber hinaus übernimmt sie als Informationsknotenpunkt die Kommunikation mit der NUM-Koordinierungsstelle und den anderen Lokalen Stabsstellen. Sie organisiert Vernetzungsangebote für Wissenschaftler*innen im NUM an der UMG und informiert über Aktuelles aus dem Netzwerk.
Wenn Sie sich für Aktivitäten und Forschung im NUM an der UMG interessieren oder Fragen zum Netzwerk haben, wenden Sie sich gerne an die Lokale Stabsstelle.
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3961044
- E-Mail-Adresse: ralf.dressel(at)med.uni-goettingen.de
- Ort / Raum: Robert-Koch-Str. 40, 1 D1 222.1
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3961058
- E-Mail-Adresse: volkmar.arnim(at)med.uni-goettingen.de
- Ort / Raum: Humboldtallee 34, 0.241
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3961048
- E-Mail-Adresse: funda.boesel(at)med.uni-goettingen.de
- Ort / Raum: Humboldtallee 34, Raum 0.241
Aktuelles aus dem NUM
Neue Antragsphase für Forschungsprojekte im NUM
Am 01.07.24 beginnt die neue Antragsphase für Forschungsprojekte im NUM. Da sich das für die Pandemiebeherrschung gegründete Netzwerk ab jetzt thematisch breiter aufstellen wird, ergeben sich Fördermöglichkeiten für Fachbereiche, die bislang noch nicht im Netzwerk aktiv waren. Wissenschaftliche Fragestellungen im NUM erstrecken sich zukünftig über das gesamte Themen- und Fächerspektrum der klinischen Forschung. Das NUM eignet sich insbesondere für datenintensive Studien, für Cluster- und Subtypenidentifizierung z.B. bei Tumor-, Autoimmunerkrankungen und Neurodegenration sowie für die Erforschung seltener Erkrankungen. Wenn Sie Forscher*in an der UMG sind und ein Projektantrag im NUM für Sie interessant ist, unterstützen wir Sie gerne dabei.
Mehr Informationen zum Ablauf der aktuellen Antragsphase und ein Tutorial zum Antragsprozess finden Sie hier.
NUM-Newsletter der Stabsstelle Netzwerk Universitätsmedizin
Der NUM-Newsletter der Stabsstelle Netzwerk Universitätsmedizin informiert Mitarbeiter*innen der UMG über Aktuelles aus dem NUM.
Hier finden Sie alle Ausgabe des NUM-Newsletter. Bitte melden Sie sich wie folgt an:
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