„UMG 2032 - Excellence through Focus“

Early Career Researchers (ECR) als Nachwuchsgruppenleitung

Mit dem Programm „UMG 2032 - Exzellenz durch Fokus“ bietet die Universitätsmedizin Göttingen talentierten Nachwuchswissenschaftler*innen attraktive Forschungsbedingungen: wissenschaftliche Unabhängigkeit, wettbewerbsfähige Ausstattung und exzellente Vernetzungsmöglichkeiten. 

Als eine bedeutende Maßnahme im Rahmen von „UMG 2032 – Excellence through Focus“ bieten wir fünf

Early Career Researchers (ECR)

die Möglichkeit zur Etablierung von

Nachwuchsgruppen im Bereich Metabolischen Plastizität

Das Programm richtet sich an Postdoktorand*innen mit herausragenden Leistungen in den unten genannten Forschungsbereichen, die diese Stelle als Chance sehen, ihre wissenschaftliche Karriere voranzutreiben. Als Leiter*in einer der fünf ausgeschriebenen Nachwuchsgruppen haben sie die Möglichkeit, ihre eigenen Forschungsprojekte durchzuführen und sich in ihrem jeweiligen Fachgebiet zu etablieren.

Bewerben können sich Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt, deren Promotion nicht länger als sechs Jahre zurückliegt. Dieser Zeitrahmen kann im Fall von nachgewiesener Elternzeit oder Betreuungspflicht verlängert werden.

Die 5-jährige Förderung umfasst:

Die eigene Leitungsposition, Teamstellen (Postdoc (1,0 VK), Doktorand*in (0,65 VK für 3 Jahre), technische Assistenz (0,5 VK)), Verbrauchsmittel sowie Infrastruktur.

Die in diesem Programm geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden zu Vernetzungs- und Fortbildungsveranstaltungen im Netzwerk des Göttingen Campus zusammengeführt.

ECR1: „Mitochondrial Homeostasis“

Das Forschungsprogramm des ECR1 sollte einen molekularen Forschungsschwerpunkt haben und eine neue Forschungsinitiative unterstützen, die sich auf molekulare Prozesse in Mitochondrien konzentriert. Idealerweise sind Verknüpfungen zum SFB 1565 möglich. Bezüge zur kardiologischen und onkologischen Forschung, um molekulare Einblicke in pathologische Prozesse zu gewinnen, die mit der zentralen Rolle der Mitochondrien im zellulären Stoffwechsel zusammenhängen, sind erwünscht.

ECR2: „Inter-organ communication“

Der Informationsaustausch zwischen Organen und Geweben ist entscheidend für die dynamische Aufrechterhaltung der Ganzkörper-Homöostase. Die Nachwuchsgruppe ECR2 sollte an das Herz- und Hirn-GRK 2824, die Aktivitäten im DZHK sowie an nachfolgende Initiativen anknüpfen. Die Gruppe sollte eine Brücke zwischen den Forschungsschwerpunkten Herz-Kreislauf-Medizin, Neurowissenschaften und gegebenenfalls Zellbiologie schlagen, um tiefere Einblicke in die Kommunikation zwischen Herz und Hirn zu gewinnen. Damit soll das Verständnis von der Normalfunktion sowie von Krankheiten wie Herzrhythmusstörungen und Herzversagen erheblich verbessert werden.

ECR3: „Metabolic Neuroimmune Adaptations“

Eine Schädigung des ZNS – sei es durch Entzündung, Krebs, Trauma, Degeneration oder Ischämie – löst eine lokale Immunreaktion und eine Rekrutierung von Immunzellen aus der Peripherie aus. Diese Antwort der Immunzellen erfordert zusammen mit dem Verhalten der residenten Zellen metabolische Anpassungen, die eine Erholung des ZNS oder eine Degeneration mit Fortschreiten der Krankheit regulieren. ECR3 soll untersuchen, wie diese Mechanismen entweder zur Wiederherstellung der Gewebefunktion beitragen oder zu irreversibler Narbenbildung und bleibenden Defiziten führen. ERC3 soll sich in die Göttinger neurowissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte zu Neuroinflammation und synaptischer und sensorischer Signalverarbeitung (SFB-TR 274, SFB 1286, SFB 1690) integrieren.

ECR4: „Transcription and metabolic plasticity“

ECR4 wird sich auf Mechanismen der transkriptionell induzierten metabolischen Plastizität beim Pankreaskarzinom konzentrieren. Im Zentrum stehen Untersuchungen der metabolischen Neuprogrammierung von Tumorzellen in Prozessen der Adaptation, Immunregulation und Resistenzentwicklung im Pankreaskarzinom. Dabei soll ECR4 in laufende und zukünftige Forschungskonsortien und -aktivitäten zur Genomdynamik und Immunregulation in Tumorprogression und Therapieresistenz (KFO 5002, GRK 2978, RU 208, SFB 1565) integriert werden und eng mit den Forschungsschwerpunkten zur mitochondrialen Homöostase und metabolischen Immunadaptation bei Krebs verknüpft werden.

ECR5: „Metabolomics platform, Advancing Techniques for Studying Metabolic Plasticity“

Die ECR5 widmet sich der Entwicklung einer neuen technologischen Metabolomik-Plattform und der Erweiterung der bestehenden Massenspektrometrie-Kapazitäten, um alle Forschungsanstrengungen innerhalb unserer thematischen Schwerpunktbereiche zu vereinen. Das Feld der Metabolomik hat bedeutende Fortschritte gemacht und bietet tiefe Einblicke in Stoffwechselwege, Krankheitsmechanismen und Behandlungseffekte. Die hochauflösende Massenspektrometrie spielt dabei aufgrund ihrer Empfindlichkeit, Genauigkeit und Vielseitigkeit eine zentrale Rolle.

An der UMG haben wir technische Plattformen aufgebaut, die sowohl die Bereitstellung von Dienstleistungen als auch technologische Innovationen ermöglichen, darunter die Next-Generation Sequencing Facility for Integrative Genomics (NIG) und eine umfassende Proteomics Core Facility. ECR5 wird die Expertise in zellulärer Bioenergetik am Campus Göttingen nutzen, um detaillierte Einblicke in den zellulären und systemischen Stoffwechsel zu gewinnen. 

Durch die Integration und Erweiterung dieser Expertise in einem Multi-Omics-Ansatz wollen wir eine Brücke zwischen verschiedenen Forschungsdisziplinen schlagen und ein ganzheitliches Verständnis biologischer Systeme zu ermöglichen. Diese Integration, unterstützt durch modernste Bioinformatik von CAIMed, wird unser Verständnis zellulärer Interaktionen verbessern und den Weg für Fortschritte in der personalisierten Medizin ebnen.

ECR5 wird sich mit aktuellen technologischen Innovationen in den Bereichen räumliche Metabolomik, Massenspektrometrie-Bildgebung und Einzelzell-Metabolomtechniken beschäftigen. Diese Ansätze werden die Analyse der metabolischen Heterogenität ermöglichen, die für alle Forschungsinitiativen an der UMG von entscheidender Bedeutung ist. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausbau der Fachkompetenz im Bereich der Metabolomik an der UMG ihre Fähigkeit zur Untersuchung von Stoffwechselprozessen erheblich verbessern wird. Die Integration dieser Techniken mit anderen Omics-Disziplinen und die Entwicklung neuartiger analytischer Methoden werden das Verständnis der metabolischen Plastizität bei Gesundheit und Krankheit sowie potentieller therapeutischer Strategien vorantreiben.

Überblick über die ECR 1-5, die die profilbildenden Forschungsschwerpunkte Molekulare Zellbiologie, Neurowissenschaften, Herz-Kreislauf-Medizin und Onkologie verbinden:

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