Rückblick: 1. Starke Teams Kongress
"Das spezielle beim America‘s Cup ist, dass es nur den Gewinn gibt – keine Silber- oder Bronzemedaille und auch kein Preisgeld. Und in gewisser Weise ist das in der Medizin ähnlich. Es geht nur um das Gelingen der medizinischen Behandlung im Interesse der Patientinnen und das gemeinsame Erbringen einer guten medizinischen Leistung.”*
Mit diesen eindrucksvollen Worten begeisterte Dominik Neidhardt, America’s Cup Segler und Keynote Speaker, das Publikum des Kongresses Starke Teams. Seine Rede am Ende des ersten Kongresstages bildete den emotionalen Höhepunkt der Veranstaltung und inspirierte die Teilnehmenden mit seinem klaren Fokus auf Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg – sei es im Spitzensport oder in der medizinischen Versorgung.
Vielseitiges Programm mit interaktiven Elementen
Der zweitägige Kongress Starke Teams fand am 12. und 13. November 2024 in Göttingen statt und zog Fachkräfte aus Universitätskliniken wie Hamburg, Leipzig, Berlin, Frankfurt, dem Klinikum rechts der Isar in München, dem Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) an.
Der erste Tag begann mit einer feierlichen Eröffnung durch Dr. Arne Göring von der Universität Göttingen. Nach Grußworten hochrangiger Vertreter*innen, darunter Prof. Dr. Henning Schliephake und Martin Krost, beleuchtete Prof. Dr. Sebastian Gurtner in seinem Vortrag die Einflussfaktoren interprofessioneller Zusammenarbeit im Schweizer Kontext. Eine Diskussionsrunde zu Chancen und Herausforderungen interdisziplinärer Teams rundete den Nachmittag ab. Den Abschluss des Tages bildete die mitreißende Keynote von Dominik Neidhardt, die als Highlight des Kongresses von den Teilnehmenden begeistert aufgenommen wurde.
Am zweiten Tag standen praxisorientierte Workshops und interaktive Sessions im Mittelpunkt. In 60- und 25-minütigen Formaten konnten die Teilnehmenden unter anderem folgende Themen vertiefen:
• Feedback im interprofessionellen Kontext
• Empowerment in der Pflege als Basis für Zusammenarbeit
• Exzellenz in der Patientenversorgung – Führungsansätze mit Kennzahlen
• Das „Starke Teams“-Projekt der UMG und dessen Umsetzung im Klinikalltag
Besonders beliebt waren die interaktiven Elemente, die den Teilnehmenden die Möglichkeit boten, praxisnahe Lösungen und innovative Strategien für ihre eigene Arbeitsumgebung mitzunehmen.
Fazit: Inspiration und konkrete Ansätze für die Praxis
Der Kongress Starke Teams verdeutlichte eindrucksvoll, dass eine erfolgreiche medizinische Versorgung nur durch starke, interprofessionelle Zusammenarbeit gelingt. Dominik Neidhardts Keynote lieferte dabei einen emotionalen Impuls, der sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung zog. Mit neuen Ideen und frischer Motivation kehrten die Teilnehmenden in ihre Kliniken zurück – bereit, gemeinsam die medizinische Versorgung im Sinne der Patient*innen weiter zu stärken.
Impulse, Ideen, Tools, Best Practice Einblicke, Perspektiven und Innovationen zur interprofessionellen Zusammenarbeit
In der heutigen sich schnell verändernden Arbeitswelt ist die Zusammenarbeit der Berufsgruppen im Krankenhaus eine große Herausforderung. Eine gute interprofessionelle Zusammenarbeit (IPZ) innerhalb des Teams gilt als Voraussetzung, mit den unterschiedlichen Arbeitsanforderungen in der Patient*innenversorgung bestmöglich umzugehen. Dies ist den Beteiligten in der Regel bewusst und trotzdem ist eine gute IPZ in der täglichen Praxis oft schwierig umzusetzen.
Der Fokus des Kongresses liegt auf den vielfältigen Facetten, Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen der IPZ. Es werden Erkenntnisse, Erfolgsfaktoren und Grenzen zur IPZ aus Wissenschaft und Praxis sowie aus unterschiedlichen Berufsgruppen aufgezeigt und in interaktiven Formaten diskutiert. Wichtige Themen sind hierbei u.a.: Führung und Gesundheit, Werte und Kultur, Lernen und Entwickeln, Methodische Ansätze und Zukunftsperspektiven.
Der Kongress bietet Ihnen die Gelegenheit, neue Impulse zur IPZ zu gewinnen, Ihre Handlungskompetenzen zu dem Thema zu erweitern und Erkenntnisse für Ihre eigene Arbeit zu erhalten. Er richtet sich an interessierte Mitarbeitende und Führungskräfte aus Unikliniken und Krankenhäusern, insbesondere des Pflege- und Pflegefunktionsdienstes, des ärztlichen Dienstes, der therapeutischen Berufe sowie aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement, der Personalabteilungen und der Personalentwicklung. Interessierte aus anderen Berufsfeldern sind ebenfalls herzlich eingeladen.
Freuen Sie sich auf einen spannenden und erkenntnisreichen Kongress mit anregenden Gesprächen und der Möglichkeit zum Netzwerken mit Kolleg*innen aus verschiedenen Fachrichtungen und Kliniken.
Programm Tag 1, 12. November 2024
13:00 - 14:00 Uhr
Ankommen & Registrierung
14:00 - 14:30 Uhr
Eröffnung & Grußworte:
- Prof. Henning Schliephake, stv. Vorstand Krankenversorgung, Klinikdirektor Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, UMG
- Helle Dokken, Pflegedirektorin, UMG
- Martin Trost, Leiter Gesundheitsmanagement Nordwest, Techniker Krankenkasse
- Dr. Sebastian Schulten, Geschäftsbereichsleiter Personal, UMG
- Dr. Sabrina Rudolph, Sachgebietsleiterin Gesundheitsmanagement und Personalentwicklung, Projektleiterin Starke Teams, UMG
14:30 - 15:00 Uhr
Vortrag: Individuelle und organisationale Einflussfaktoren der interprofessionellen Zusammenarbeit – Evidenz aus dem Schweizer Kontext
- Prof. Sebastian Gurtner, Leiter des Instituts für Innovation und Entrepreneurship, Fachhochschule Bern
15:00 - 15:15 Uhr
Aktive Pause
15:15 - 16:30 Uhr
Diskussion: ‚Starke Teams‘ – Chancen, Herausforderungen und Grenzen von IPZ aus unterschiedlichen Perspektiven
- Prof. Sebastian Gurtner, FH Bern
- Prof. Martin Weber, stv. Klinikdirektor der Klinik für Neurologie, UMG
- Manuel Reuper, Stationsleiter der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, UMG
- Prof. Juliane Leinweber, Professorin für Therapiewissenschaften am Gesundheitscampus Göttingen
- Franziska Berghoff, Referentin beim Deutschen Pflegerat, Projektleiterin Starke Teams, UMG
16:30 - 17:00 Uhr
Pause & Netzwerken
17:00 - 18:15 Uhr
Keynote: Working together wins
- Dominik Neidhart, Segler und Gewinner des XXXI. America‘s Cup
18:15 - 18:30 Uhr
Zusammenfassung & Ausblick
Ab 18:30 Uhr
Get together mit Häppchen und Musik
Programm Tag 2, 13. November 2024
08:30 - 09:00 Uhr
Ankommen
09:00 - 09:30 Uhr
Interview: Was hat Zusammenarbeit mit Gesundheit zu tun? Die Rolle des BGM bei der Umsetzung des Starke Teams Projektes an der UMG
- Dr. Sabrina Rudolph & Leandro Lohrberg-Buttaro: UMG, Gesundheitsmanagement und Personalentwicklung
09:45 -10:00 Uhr
Pause & Verteilung in die Workshops/Themenwelten
10:00 - 12:15 Uhr
Workshops und Themenwelten in Parallelsessions
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung zu den Formaten erforderlich. Wir informieren Sie rechtzeitig per E-Mail über den Anmeldeprozess.
Interaktive Session 1: Hängst Du an Deinen Problemen – oder löst Du schon?
- Elke Hofmann: systemische Beraterin und Coach
Häufig arrangieren wir uns mit unserem Problem, gewöhnen uns daran und bleiben in anstrengenden Situationen. Im Hintergrund kosten uns genau diese Probleme sehr viel Kraft und Energie. Es ist deshalb wichtig, sich von ihnen – und uns von ihnen – zu lösen. Erlauben Sie sich einen Blick auf Ihre Ziele und Ressourcen und nutzen Sie diesen lösungsorientierten Ansatz im Arbeitskontext. In diesem Workshop können Sie Ihre Problemlösungskompetenz stärken und neue Erkenntnisse gewinnen.
Interaktive Session 2: SBAR – ein Tool zur interprofessionellen Kommunikation
- Dr. Christiane Müller: UMG, Institut für Allgemeinmedizin
Mit Hilfe des SBAR-Tools können sich Mitarbeitende verschiedener Professionen über Patient*innen strukturiert und konkret austauschen. Somit kann die Kommunikation im Alltag einfacher und zugleich effektiver gestaltet werden. Nach einer Einführung zum Tool werden Sie Beispiele sehen und selbst die Möglichkeit bekommen, die Umsetzung zu üben.
Interaktive Session 3: Der Mensch im Mittelpunkt – Ist eine gute interprofessionelle Zusammenarbeit eine Frage von Haltung?
- Sabrina Roßius: Bundesverband Pflegemanagement
Gute Zusammenarbeit erfordert Offenheit, Respekt und den Willen zum Perspektivwechsel, damit sich ein gemeinsames Verständnis und ein starkes Team entwickeln kann. Im Rahmen des interaktiven Workshops soll ein Perspektivwechsel dazu beitragen, berufsspezifische Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen und die Wichtigkeit einer interprofessionellen Führungsstruktur herauszustellen.
Interaktive Session 4: Feedback im interprofessionellen Kontext und wie es gelingen kann
Ingmar Finkenzeller, Dr. Anna Rau & Dr. Karin Mattern: UMG, Klinik für Anästhesiologie
Im Rahmen dieses interaktiven Workshops werden Hilfestellungen zum Mitteilen und Empfangen von Feedback in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Berufsgruppen gegeben und in der Gruppe erarbeitet. Gutes interprofessionelles Feedback benötigt nicht nur eine adressatengerechte Kommunikationsweise, sondern auch ein Verständnis füreinander sowie den Austausch und das Commitment über gemeinsame versorgungsrelevante Zielsetzungen.
Themenwelt
Die Themenwelt bietet Ihnen die Möglichkeit, unterschiedliche Themenbereiche und Projekte der interprofessionellen Zusammenarbeit kennenzulernen und darüber in Diskussion zu kommen. Pro Station sind 25-30 min. eingeplant, sodass im vorgesehenen Zeitraum vier der angebotenen Stationen besucht werden können. Dieses Format bietet Raum für Austausch und Networking.
Folgende Stationen werden angeboten:
Themenwelt 1: Führen mit Kennzahlen – Exzellenz in der Patient*innenversorgung sichtbar machen
- Dr. Birgit Vogt: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Was sind pflegesensitive und versorgungsrelevante Kennzahlen zur tgl. Steuerung? Anhand eines Live Kennzahlen-Dashboards gehen wir der Verbesserung auf die Spur, um abschließend eine exzellente Patient*innenversorgung bei hoher Mitarbeitendenzufriedenheit abzubilden.
Themenwelt 2: Grenzen interprofessioneller Zusammenarbeit
- Franziska Berghoff: Deutscher Pflegerat und UMG & Tanja Lochter: UMG, Pflegedirektion
Warum aktuelle gesetzliche Regelungen zu Qualifikationen und Aufgaben in der Pflege die Ausgestaltung interprofessioneller Zusammenarbeit beeinflussen können.
Themenwelt 3: Interprofessionelles Lernen – Relevanz in der Ausbildung und im Studium
- Prof. Dr. Shiney Franz & Studierende: Gesundheitscampus Göttingen
Interprofessionelle Lernstrukturen und Rahmenbedingungen und dadurch die Stärkung der Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams
Themenwelt 4: Wertekompass in der Pflege – Empowerment als Voraussetzung für interprofessionelle Zusammenarbeit
- Karin Walter: UMG, Pflegedirektion
Vorstellung pflegerischer und mitarbeitendenorientierter Werte und deren Entwicklung an der Universitätsmedizin Göttingen.
Themenwelt 5: Betriebliches Gesundheitsmanagement am UKE & der UMG – Beteiligungsorientierte Ansätze in der Praxis
- Ute Düvelius, Eva Lampmann: UK Hamburg-Eppendorf & Leandro Lohrberg-Buttaro: UMG
Wie kann ein BGM erfolgreich und nachhaltig in die Unternehmensstrategie verankert werden? Welche Rolle und Benefits entstehen durch ein BGM und wie können beteiligungsorientierte Ansätze & Projekte die Gesundheit der Beschäftigten fördern? Diesen Fragen möchten wir uns in der Themenwelt widmen und am Beispiel des BGM des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der Universitätsmedizin Göttingen zwei Praxisansätze vorstellen.
Themenwelt 6: Das ‚Starke Teams‘-Projekt an der UMG – Wie gelingt die Umsetzung im Klinikalltag?
- N.N.: UMG
Das ‚Starke Teams-Projekt‘ ermöglicht es den Kliniken in einem systematischen & moderierten Vorgehen die eigene interprofessionelle Zusammenarbeit zu beleuchten und zu verbessern. Doch wie gelingt eine möglichst dauerhafte Umsetzung einzelner Maßnahmen im Klinikalltag? Welchen Herausforderungen in der Umsetzung müssen sich die Beteiligten stellen und wann ist aus Sicht der beteiligten Berufsgruppen eine Verbesserung der Zusammenarbeit spürbar? Tauchen Sie in dieser Themenwelt mit ärztlichen und pflegerischen Vertreter*innen der beteiligten Projekt-Kliniken in den Austausch ein und profitieren von den Erfahrungswerten aus der Praxis.
12:15 -12:30 Uhr
Pause & Netzwerken
12:30 -13:15 Uhr
Zusammenfassung der Workshops; Perspektiven & Ausblick: Was nehmen wir mit? Wie lassen sich die Erkenntnisse umsetzen?
13:15 Uhr
Verabschiedung und Ende
Kongressteam

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- E-Mail-Adresse: sabrina.rudolph(at)med.uni-goettingen.de

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- Personalentwicklung

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- Leitung der Arbeitsgruppe Nichtraucherschutz
- Beratung bei Personalentwicklungsgesprächen

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