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Gelebte Krankenhausreform: Lungenzentrum Göttingen entsteht ab 2025

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende (EKW) kooperieren ab Januar 2025 in einem gemeinsamen Lungenzentrum Göttingen (LZGö). Dazu haben die Partner Anfang Juni eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterschrieben. Die Kooperation ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die kürzlich vom Bundeskabinett verabschiedete Krankenhausreform in Göttingen umgesetzt wird.

Presseinformation zum Thema "Gelebte Krankenhausreform: Lungenzentrum Göttingen entsteht ab 2025"
Bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung (Letter of Intent) (v.l.n.r.): Jens Finke, Vorstand Wirtschaftsführung & Administration der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Prof. Dr. Michael Karaus, Medizinischer Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende (EKW), Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung der UMG, und Frank Czeczelski, Kaufmännischer Geschäftsführer des EKW. Foto: umg/spförtner
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Vorstellung der gelebten Krankenhausreform „vor Ort“ in Südniedersachsen Anfang Juni (v.l.n.r.): Frank Czeczelski, Kaufmännischer Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende (EKW), Prof. Dr. Michael Ghadimi, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Prof. Dr. Michael Karaus, Medizinischer Geschäftsführer des EKW, Dr. Iris Demmer, Ärztliche Leitung, Stationäre Einheit in der BürgerGesundheitspark Bad Gandersheim GmbH, Dr. Birte Gebhardt, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung der UMG, Minister Dr. Andreas Philippi, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Irmtraut Gürkan, Stiftungsausschuss der UMG, Parlamentarischer Staatssekretär Prof. Dr. Edgar Franke, Bundesministerium für Gesundheit, Hauke Heißmeyer, Pflegedirektor und Kaufmännischer Direktor des EKW, Prof. Dr. Sabine Blaschke, Ärztliche Leiterin der Zentralen Notaufnahme und der Long-/Post-COVID-Ambulanz der UMG, Jörg Schnitzerling, Vorsitzender des Aufsichtsrats des EKW, Jens Finke, Vorstand Wirtschaftsführung und Administration der UMG. Foto: umg/spförtner

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende (EKW) vereinbaren eine weitere Kooperation in der Krankenversorgung: Lungenpatient*innen in Göttingen und den angrenzenden Landkreisen werden ab Januar 2025 in einem gemeinsamen Lungenzentrum (LZGö) umfassend und hochwertig behandelt. Dazu haben die Parteien Anfang Juni 2024 eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterschrieben, dem ein Kooperationsvertrag im Herbst dieses Jahres folgen wird.

Ziel ist die wechselseitige Versorgung von pneumologischen und thoraxchirurgischen Patient*innen auf höchstem Qualitätsniveau und nach dem jeweils aktuellen medizinischen Stand. Die lungenmedizinische Behandlung von stationären und ambulanten Patient*innen sowie die Notfallversorgung wird jetzt und in Zukunft an beiden Standorten sichergestellt. Die Leitung des LZGö übernimmt Dr. Wolfgang Körber, Chefarzt der Abteilung Pneumologie, Beatmungsmedizin/Schlaflabor des EKW. Sein Stellvertreter wird Dr. Marc Hinterthaner, Bereichsleiter Thoraxchirurgie der UMG. Zukünftig wird eine Professur für Pneumologie an der UMG eingerichtet, um die Versorgung der Patient*innen auf universitärem Niveau sicherzustellen. Durch die Professur sollen außerdem die pneumologische Forschung und Lehre gestärkt sowie die Sichtbarkeit des LZGö in der Region erhöht werden.

In das LZGö wird das bereits seit 2014 bestehende und zertifizierte Lungentumorzentrum Universität Göttingen integriert, welches Bestandteil des UniversitätsKrebszentrums der UMG ist. Unter Leitung von Dr. Marc Hinterthaner arbeiten hier UMG, EKW und die Lungenfachklinik Immenhausen eng zusammen. Hinzu kommen außerdem das zertifizierte Weaning-Zentrum des EKW, um beatmete Patient*innen von der maschinellen Atemunterstützung zu entwöhnen, sowie das Schlaflabor des EKW, in dem Schlafstörungen diagnostiziert und gezielt behandelt werden.

Das EKW und die UMG setzen damit die Ziele des kürzlich vom Bundeskabinett verabschiedeten Entwurfs der Krankenhausreform um. Dieser sieht vor, die Behandlungsqualität von Patient*innen durch den Ausbau von eben solchen Kooperationen zwischen Krankenversorgern zu verbessern. Zudem sollen spezifische Leistungen auf die Leistungsträger so aufgeteilt werden, dass personelle, sachliche und infrastrukturelle Ressourcen bestmöglich genutzt werden.

„Eine optimale lungenmedizinische Versorgung unserer Patient*innen in Göttingen und der Region hat für uns eine hohe Relevanz. Dank der Kooperation mit den fachlichen Kolleg*innen aus dem Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende gehen wir einen bedeutenden Schritt, unsere Ressourcen im Sinne der bestmöglichen Diagnostik und Therapie zu bündeln und damit zu stärken. Gleichzeit ist dieser Schritt ein weiteres Beispiel für das nachhaltige Umsetzen der nun verabschiedeten Krankenhausreform, die wir schon in der Vergangenheit maßgeblich vorangetrieben haben“, sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung der UMG.

„Die Zusammenarbeit der beiden Kliniken UMG und EKW in diesem Lungenzentrum ist beispielhaft und zukunftsweisend, sagt Prof. Dr. Michael Karaus, Medizinischer Geschäftsführer des Ev. Krankenhauses Göttingen-Weende. „So wird die höchste Fachkompetenz der beteiligten Fachgebiete Pneumologie und Thoraxchirurgie an beiden Standorten bedarfsgerecht vorgehalten. Die Weiterentwicklung beider fachlicher Schwerpunkte kann so auf universitärem Niveau standortübergreifend gefördert und weiter ausgebaut werden. Wir hoffen nur, dass dieses Modell auch nach der anstehenden Krankenhausreform über beide Standorte abgebildet und entsprechend finanziert wird“, so Karaus.

Der Letter of Intent wurde im Rahmen des Besuches des Parlamentarischen Staatssekretärs Prof. Dr. Edgar Franke, Bundesministerium für Gesundheit, und des Niedersächsischen Ministers Dr. Andreas Philippi, Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, unterschrieben. Hier wurden zahlreiche weitere Initiativen von UMG und EKW vorgestellt, die die geplante Krankenhausreform schon heute umsetzen. So arbeiten UMG und EKW neben der lungenmedizinischen Versorgung bereits in den Bereichen Urologie, Geriatrie und Notfallmedizin intensiv zusammen. Darüber hinaus kooperiert die UMG seit September 2023 mit dem Klinikum Hann. Münden im Bereich der Nierentransplantation, welche bis zum Ende des Jahres an die UMG überführt wird, sowie unter anderem in der Geriatrie, speziellen Orthopädie und Intensivmedizin. Auch engagiert sich die UMG im Rahmen eines Modellprojekts im Regionalen Gesundheitszentrum BürgerGesundheitsPark Bad Gandersheim, in dem ein neues Konzept zur Sicherung der regionalen medizinischen Versorgung vor Ort umgesetzt wird.


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