Förderfonds „Extra“ 2023

Lesen Sie hier nach, welche Projekte wir 2023 zum Jahresthema „Angebote für Patient*innen zur Verbesserung der Versorgungsqualität“ umgesetzt haben

Ein Wasserspielplatz für die Seele

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der UMG hat sich die Verbesserung der psychischen Gesundheit von jungen Menschen zur Aufgabe gemacht. Bereits Kinder ab 5 Jahren werden hier ambulant, teilstationär und stationär behandelt. Für die Kleinsten kann der Alltag in einem fremden Umfeld wie einem Krankenhaus besonders herausfordernd sein. Umso wichtiger ist es, unseren jüngsten Patient*innen die Möglichkeit auf Spaß und spielerischen Ausgleich zu geben. Dies lag den Mitarbeiter*innen der Klinik sehr am Herzen. Sie haben daher einen Antrag beim Förderfonds „Extra“ zur Einrichtung eines Wasserspielplatzes gestellt. Eine echt tolle Sache!

Das Ganze wird nun durch Ihre Spenden ermöglicht. Dafür vielen Dank!

Kraft schöpfen und kreativ sein

Wenn sich neudiagnostizierte Krebspatient*innen in eine längere stationäre Behandlung begeben, ist das oft mit viel Sorge, Angst und einem Gefühl von Autonomieverlust verbunden. In der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie hilft eine Künstlerin dabei, diesem Gefühl für eine Weile zu entfliehen und Patient*innen in schwerer Krankheit das Gefühl von Selbstbestimmtheit zurückzugeben.

Gemeinsam mit den Patient*innen schafft sie Wandbilder und begleitet sie im künstlerischen Prozess. Das Gefühl, das eigene Zimmer mitgestalten zu können, ist für viele Erkrankte ein Hoffnungsschimmer. Die so entstehenden Wandbilder erzählen nicht nur emotionale Geschichten, sondern bieten auch Raum für Freude und Erleichterung über gelungene Therapien. Dieses Projekt ist dank Ihrer großzügigen Spenden möglich geworden.

Ihre Unterstützung hilft, vielen Patient*innen ihre Ängste zu nehmen und Hoffnung zu schenken!

Ohne Angst zur Operation

Wie erklärt man Kindern, was auf sie zukommt, wenn sie operiert werden müssen?

Die unbekannte Umgebung, ein fremdes Bett und viele Ängste lassen schnell Unbehagen aufkommen und sind eine schlimme Belastung für die kleinsten Patient*innen. Das Team des Funktionsdienstes Anästhesie an der UMG hatte daher die Idee, ein Video zu erstellen. Dieses erklärt anschaulich und einfach den Prozess einer Operation: Von der Abholung auf der Kinderstation bis hin zur Narkoseeinleitung im OP-Saal wird alles strukturiert und kindgerecht dargestellt. Natürlich darf auch ein Maskottchen nicht fehlen! Dieses Projekt hilft nicht nur dabei, die Angst vor dem Unbekannten zu mindern, sondern entlastet auch das Personal sowie Eltern und Angehörige, die oft in Erklärungsnot sind. Und das Beste daran?

Dieses tolle Video wird dank Ihrer großzügigen Spenden möglich gemacht! Ihr Beitrag hilft vielen Kindern, sich vor ihrer Operation sicher und verstanden zu fühlen. Ein großes Dankeschön!

Damit Sprache keine Barriere mehr ist

Wer im fremdsprachigen Ausland schon einmal ins Krankenhaus musste, kennt das Problem: Wie kann ich sichergehen, dass ich verstanden werde? Was, wenn ich nicht die richtige Vokabel kenne? Und was könnte alles passieren, wenn ich falsch verstanden werde?

Nicht alle Patient*innen der UMG sprechen fließend Deutsch oder haben eine Begleitung, die für sie übersetzen kann. Es ist eine enorme Herausforderung, Krankheitssymptome, Medikation und Behandlungsmethoden zu beschreiben, wenn das Gegenüber die Sprache nicht beherrscht. Dank des Förderfonds „Extra“ können moderne Sprachcomputer angeschafft werden, um die Kommunikation zwischen Patient*innen und dem Gesundheitspersonal zu verbessern. Diese Neuanschaffung sorgt dafür, dass alle Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft – an der UMG verstanden werden. Die neurologische Intensivstation, eine Station der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie die Station der Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie sollen je ein Übersetzungsgerät bekommen.

Eine schöne Idee von den Kolleg*innen der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die dank Ihrer Spenden umgesetzt werden konnte!

Mithilfe von Tieren Körper und Seele heilen

In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist die positive Wirkung von Tieren auf die Seele wohl bekannt. Die Begegnung mit Tieren motiviert, sie lindert Stress und hellt die Stimmung auf. Das Angebot einer tiergestützten Therapie ist daher ein wichtiger zusätzlicher Baustein für unsere psychiatrischen Patient*innen in der Therapie. Dieses wird jedoch leider nicht von den Krankenkassen finanziert.

Egal ob Kinder, Erwachsene oder ältere Menschen – alle genießen die Zeit mit den Tieren. Dank des Förderfonds „Extra“ können wir dieses wertvolle Angebot nun weiterhin aufrechterhalten. Ihre großzügige Unterstützung ermöglicht es, dass die Tiere weiterhin Freude in die UMG bringen können.

Vielen Dank!

Lesen Sie hier mehr über die Tiertherapie

Damit Delir erst gar nicht entsteht

Desorientierung, Verwirrung, Schlafstörungen, verändertes Verhalten und Angstzustände: All das sind Symptome von Delir. Delir trifft besonders ältere Menschen und kann unter anderem durch Operationen ausgelöst werden. Die Arbeitsgruppe „Demenz- und Delirsensibles Krankenhaus“ der UMG hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zahl der Delirpatient*innen zu reduzieren und die Betroffenen besser zu unterstützen. Zum Beispiel werden Gedächtnis- und Verständnisübungen in den Krankenhausalltag integriert und Abläufe auf den Stationen so angepasst, dass sie den älteren Patient*innen möglichst viel Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. 

Hilfsmittel wie Seniorenuhren, Schlafmasken, Kalender, kognitive Spiele, aber auch Noise-Cancelling-Kopfhörer können zur Vermeidung von Delir beitragen. Denn obwohl die Wirksamkeit von Delir-Maßnahmen sehr gut nachgewiesen werden kann, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für das Programm leider nicht. Daher wurden mithilfe des Förderfonds „Extra“ Hilfsmittel angeschafft, die von der Notaufnahme bis zum Patientenzimmer unterstützen, Delirzustände zu verhindern oder zu mildern. Doch damit ist das Projekt nicht beendet: Im nächsten Schritt werden Ärzt*innen und das Pflegefachpersonal vom Delirpräventionsteam der UMG geschult, um die Versorgung zur Routine zu machen. Denn nur mit der besten Rundumversorgung kann verhindert werden, dass Delir überhaupt erst Einzug hält.

Ihre Spenden ermöglichen es uns, frühzeitig zu reagieren und noch mehr Patient*innen vor einem Delir zu schützen. DANKE!

Mit Freude essen

Kochen ist eine dieser Aktivitäten, die Kunst, Technik und Wissen miteinander verbindet. In der Psychosomatischen Tagesklinik für Kinder und Jugendliche wird diese genutzt, um jungen Patient*innen nicht nur eine gesunde Ernährung nahezubringen, sondern auch an eine freudespendende Beschäftigung heranzuführen.


Denn gerade für Patient*innen mit Essstörungen wie Adipositas, Anorexie, frühkindlicher Ernährungsstörung oder auch chronischen Darmerkrankungen ist ein gesunder und bewusster Umgang mit Nahrung unerlässlich. Diesen zu fördern bedarf allerdings regelmäßiger Übung. Daher soll ein- bis zweimal wöchentlich gemeinsam gekocht werden. Mit frischen, gesunden Zutaten und gelegentlich auch mit einer Köchin aus der Region.


Das gemeinsame Kochen fördert nicht nur die Sinne, sondern auch die Planung von Mahlzeiten, die Feinmotorik und das Selbstbewusstsein der Patient*innen über die nächsten zwei Jahre. Dieses Projekt wird durch Spenden aus dem Förderfonds „Extra“ ermöglicht. Danke!

Alleine kann man vieles, gemeinsam fast alles

Positive zwischenmenschliche Beziehungen sind der Schlüssel zum Erfolg, besonders im beruflichen Umfeld, wo Zusammenarbeit und das Erreichen gemeinsamer Ziele entscheidend sind. Eine gute Teamdynamik fördert offene Kommunikation, steigert Effizienz, Produktivität und Kreativität.

Auf einer Intensivstation, wo das Personal täglich mit lebensbedrohlichen Situationen und enormem Stress konfrontiert wird, sind das soziale Miteinander, eine gute Kommunikation und ein Gemeinschaftsgefühl im Team enorm wichtig. Der Förderfonds „Extra“ hat daher für einen bestimmten Zeitraum regelmäßige Supervisions-Sitzungen für die Mitarbeiter*innen der Intensivstationen bewilligt. Damit sollen professionelle Fähigkeiten gefördert, Mitarbeiter*innen im Umgang mit Belastungen geholfen und das Teamgefühl gestärkt werden. Auf lange Sicht profitiert dadurch die Qualität der Patient*innenversorgung. Ein gesundes und gestärktes Team ist besser in der Lage, den vielfältigen Herausforderungen auf einer Intensivstation gerecht zu werden.

Wir danken für Ihre großzügige Unterstützung, die diese wichtige Maßnahme ermöglicht!

Bessere Software für besseres Denken

Hirnleistungstraining im Krankenhaus ist eine spezialisierte Form der Therapie, die darauf abzielt, die kognitiven Fähigkeiten von Patienten zu verbessern oder zu erhalten, wenn diese aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen beeinträchtigt sind.

Zur weiteren Verbesserung des Hirnleistungstrainings sollen zukünftig mehr digitale Trainingsmöglichkeiten im Bereich der Ergotherapie genutzt werden. Dadurch können zukünftig mehr Patient*innen als bisher von den Möglichkeiten des Trainings profitieren. Insbesondere für Menschen, die sich noch im Arbeitsleben befinden, soll die Nutzung der spezialisierten Software einen hohen Benefit beim Wiedereintritt in den Berufsalltag bringen. Um die Vor- und Nachteile dieser neuen Therapiemethoden besser evaluieren zu können, wurde durch den Förderfonds „Extra“ eine Kontrollstudie finanziert. In dieser werden herkömmliche Behandlungsmethoden mit digitalen verglichen.

Ob die neuen Systeme halten, was sie versprechen, wird nach sechs Monaten evaluiert. Bis dahin kann aber schon einer deutlich höheren Anzahl an Patient*innen mit den neuen Methoden des Hirnleistungstrainings geholfen werden.

Ein Erfolg, den Sie möglich gemacht haben!

Folgen Sie uns