Transferstrukturen an der UMG
Die UMG will den Transfer von Forschungsergebnissen zum Wohle der Menschheit als gleichrangiges Ziel neben Forschung, Lehre und Krankenversorgung etablieren. Für die Umsetzung dieser wichtigen Aufgabe wurde eine Dekanin für Transfer ernannt. Das Dekanat für Transfer setzt dieses Ziel gemeinsam mit dem Technologie Transfer Office (TTO) der UMG und dem UMG-Accelerator um.
An der UMG werden jeden Tag neue, hochwertige Forschungsergebnisse erzielt. Obwohl diese Ergebnisse in der Regel in hochrangigen nationalen und internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, landen sie oft nicht dort, wo sie am meisten gebraucht werden: bei der Förderung der Gesundheit und Lebensqualität der Menschen. Die Umsetzung eines Forschungsergebnisses oder auch nur einer Idee in ein "Produkt", das die Diagnose und Behandlung von Patient*innen oder die Vorbeugung von Krankheiten bei Gesunden verbessert, erfordert nicht nur ein breites Spektrum an Fachwissen, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel, die vom Gesundheitssystem und / oder von traditionellen Drittmittelgebern wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) oder der Europäischen Union nicht aufgebracht werden können.
Um die Entwicklung von der Idee zum Produkt zu erleichtern, arbeiten das Dekanat für Transfer, das TTO und der UMG Accelerator und in den folgenden Bereichen eng zusammen:
Dekanat für Transfer
Das Dekanat für Transfer (Leitung: Prof. Dr. Elisabeth Zeisberg) führt ein systematisches Scouting durch, um Ideen und Forschungsergebnisse an der UMG zu identifizieren, die das Potenzial haben, zu einem nützlichen Produkt zum Wohle der Patient*innen entwickelt zu werden. Gleichzeitig wird die Eignung von Fördermitteln speziell für Transferprojekte geprüft mit dem Ziel, Wissenschaftler*innen über geeignete Ausschreibungen zu informieren und sie bei Interesse bei der Antragstellung zu unterstützen. Das Förderformat kann zum Beispiel Institutionen wie das Institut für Biomedizinische Translation Niedersachsen (IBT) oder den Europäischen Innovationsrat (EIC) umfassen.
Technologie Transfer Office
Das Technologie Transfer Office (TTO) der UMG (Leitung: Dr. Isaac Shariv) bewertet die Erfindungsmeldungen und schützt das geistige Eigentum der Wissenschaftler*innen durch eine Patentanmeldung. Bei diesem Prozess wird das TTO von einem Patentausschuss beraten, der sich aus Mitgliedern verschiedener Fachrichtungen innerhalb und außerhalb der UMG zusammensetzt. Durch seine Expertise und Aktivitäten im Bereich der Geschäftsentwicklung fördert das TTO aktiv die weitere Verwertung durch Lizenzierung des Patents an die Industrie oder an von den Erfinder*innen gegründete Start-ups.
Das TTO arbeitet eng mit der MBM ScienceBridge GmbH zusammen. Das Tochterunternehmen von Universität Göttingen und Universitätsmedizin Göttingen berät seit 20 Jahren Hochschulen und Forschungseinrichtungen in ganz Niedersachsen, wie Erfindungen und Forschungsergebnisse patentiert und lizensiert werden können. Sie ist darüber hinaus als Patentverwertungsagentur für die Vermarktung der Patente zuständig.
UMG-Accelerator
Der UMG-Accelerator (Leitung: Dr. Liat Nissimov-Brück) sorgt für eine professionelle Unterstützung von Wissenschaftler*innen mit dem Ziel, ihre Forschungsergebnisse bzw. Produktkandidaten auf ein höheres Entwicklungsniveau (Technology Readiness Level (TRL)) zu bringen und damit ihre Forschung im Hinblick auf die Möglichkeit der Kommerzialisierung für eine gezielte Transfer-/Industrieförderung plausibler zu machen. Dadurch verringert sich für die Industrie, aber auch für Start-ups, das Risiko, bei der Weiterentwicklung des Produktkandidaten zu scheitern, so dass eine Erhöhung der Anzahl der Auslizenzierungsverträge und letztlich der Erträge für die UMG zu erwarten ist. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, den Transfer in der Ausbildung zu verankern. Dr. Nissimov-Brück hat dazu den Studiengang „Arzneimittelentwicklung“ an der UMG eingerichtet, der auch Studierenden aus Hannover und Braunschweig offen steht.
Kontakt
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3967681
- E-Mail-Adresse: elisabeth.zeisberg(at)med.uni-goettingen.de
Kontaktinformationen
- E-Mail-Adresse: isaac.shariv(at)med.uni-goettingen.de